Erfahrungsbericht: Unsere Sumatra-Reise mit Green Tiger Travel

Lieber Herr Dietmann,

wir möchten uns noch mal herzlich für die gelungene Reiseplanung bei Ihnen und Green Tiger bedanken. Entschuldigen Sie, dass wir uns zwischendurch nicht gemeldet haben, wir sind nicht so die Social-Media-Freaks ;-).

Es hat jedenfalls alles prima geklappt – selbst mit den Flügen und den recht knappen Umsteigezeiten in Singapur. Die Koffer sind auch immer mitgekommen.

Freundlicher Empfang in Medan

Unser Fahrer Jay und die deutschsprachige Reiseführerin Ani holten uns am Ankunftstag pünktlich vom Flughafen ab. Wir hatten beide gleich ins Herz geschlossen. Die Menschen in Sumatra sind überhaupt sehr freundlich, und einige wollten sich sogar mit uns fotografieren lassen.

Der Fahrer Jay war die ganze Zeit bei uns. Bei den Dschungeltouren und auf der Insel Palambak blieb er in der Nähe und war danach wieder für uns da. Er ist sehr kompetent, freundlich und hat uns auch viel von Land und Leuten erzählt, obwohl es nicht seine Aufgabe gewesen wäre. Die Reiseagentur vor Ort hatte sich auch zweimal per WhatsApp bei uns erkundigt, ob alles in Ordnung ist.

Deli River Lodge – ein schöner Anfang und Abschluss

Das erste und letzte Hotel in Medan, die Deli River Lodge, fanden wir super. Auch das Essen, die schöne Anlage und der schöne Pool waren toll.

Ein sehr guter Anfangs- und Endpunkt für eine Sumatra-Rundreise – können wir nur empfehlen.

Bukit Lawang und der Gunung-Leuser-Nationalpark

Die Ecolodge in Bukit Lawang war auch gut. Vom Parkplatz geht man über eine Hängebrücke über den Fluss zur Lodge, und wir wurden gleich von frechen Makaken begrüßt. Sie liegt faktisch direkt am Eingang zum Regenwald des Gunung Leuser Nationalparks, von wo wir am nächsten Tag für die zweitägige Dschungeltour aufbrachen.

Sogar unsere Ani begleitete uns auf der Tour. Wir konnten viele Orang-Utans, schwarze Gibbons, Thomasaffen, Hornvögel und vieles mehr aus nächster Nähe beobachten. Unser Guide für den Dschungel hatte ein gutes Gespür, um Tiere ausfindig zu machen, und erklärte uns sehr viel.

Das feste Camp lag direkt an einem Fluss, wo wir uns nach der anstrengenden Tour – steil bergauf und bergab – erfrischten und uns in der Strömung treiben ließen. Ein Genuss! Das leckere Abendessen wurde am Fluss mit Kerzenschein serviert, begleitet von Glühwürmchen und den Dschungelgeräuschen.

Das Camp selbst ist fix und besteht aus Plastikfolienplanen an Holzgestellen, worin dann für die Gäste Moskitonetze mit Matratzen und Decken installiert werden. Sieht nicht so toll aus, aber wir haben sehr gut darin geschlafen. Weiterhin gibt es eine feste Toilette in einem Foliezelt. Gewaschen und Zähne geputzt wird sich im Fluss.

Am nächsten Tag ging es nach einer weiteren Dschungeltour vom Camp aus auf Booten aus Gummischläuchen über abenteuerliche Stromschnellen zurück zum Hotel.

Vulkanbesteigung in Berastagi

Am nächsten Tag ging es dann zu den Vulkanen in Berastagi, wo wir am nächsten frühen Morgen den Mount Sibayak bei Sonnenaufgang erreichten und dort die zischenden Schwefel-Fumarolen bestaunten.

Das Hotel Sinabung Hills in Berastagi war uns zu groß und zu unpersönlich – ein riesen Klopper halt, passte für uns nicht. Aber war ok.

Dschungeltour in Ketambe

Nach der Vulkanbesteigung ging es nach Ketambe in eine gemütliche Unterkunft, die Wisma Cinta Alam. Wir übernachteten in einer Art Finnhütte. Die Betreiber des Guesthouses führten auch die dreitägige Dschungeltour durch. Diesmal begleitete uns neben unserem Guide Tomi mit seiner Frau auch ein Koch mit Begleitung. Sie schleppten alles mit – Zelte, Geschirr und Verpflegung für die Tage.

Wir fanden das noch authentischer als in Bukit Lawang. Wir halfen auch beim Zeltauf- und -abbau. Wir trugen neben unseren Rucksäcken auch noch unsere Isomatten und an den Füßen Fußsäcke gegen die hier sehr verbreiteten Blutegel, die aber wirklich ungefährlich sind.

Die Übernachtungen fanden immer am Fluss statt, da stets Wasser zum Kochen und auch Trinken benötigt wurde. Zu allen drei Mahlzeiten wurden auf dem Holzfeuer diverse warme, leckere Speisen gekocht und gebraten. Sie betreiben da einen riesen Aufwand mit dem Essen, selbst im Dschungel – daran mussten wir uns erst mal gewöhnen. Ein belegtes Brötchen hätte es für uns auch oft getan, aber das ist für einen Indonesier kein richtiges Essen.

Unser zweites Nachtlager war direkt am Fluss, zusätzlich mit heißen Quellen. Wir badeten im warmen Flusswasser wie in einer Badewanne – einfach traumhaft.

Am dritten Dschungeltag ging es dann wieder Richtung Ketambe, wo mitten auf unserem Weg eine Pit-Viper lag (drittgiftigste Schlange von Sumatra). Orang-Utans haben wir auch noch beobachtet.

Die Tour an sich war sehr anstrengend, aber schön, und die lieben Menschen vom Guesthouse in Ketambe waren immer sehr hilfsbereit. Wir werden sie nie vergessen.

Von Ketambe nach Singkil und weiter zur Insel Palambak

Am nächsten Morgen ging es mit unserem Fahrer Jay nach Singkil in die Region Aceh – eine sehr lange Fahrt. Dort übernachteten wir im MB Camp Singkil direkt an einem Fluss oder eher einer Lagune mit Mangrovenwäldern. Das Camp war sehr sauber, uns aber eher schon zu steril. Es gab sehr viele Moskitos dort.

Am nächsten Morgen wurden wir mit einem Schnellboot abgeholt. Durch die Lagune ging es dann schon bald aufs offene Meer, die Fahrt dauerte ca. drei Stunden. Wir kamen bei Sonnenschein und ruhiger See mit zwei weiteren Gästen auf unserer Trauminsel Palambak an.

Dort begrüßten uns zwei junge Männer, die für uns kochten und die Anlage in Schuss halten sollten. Sie waren etwas bequem, aber sehr lieb und freundlich. Wir blieben dort fünf Nächte. Leider hatten wir an zwei Tagen durchwachsenes Wetter mit viel Regen und Sturm.

Wir buchten eine Inselhopping-Tour, die zweimal wegen Wetter verschoben werden musste. Aber am dritten Tag klappte es, und wir fuhren vier kleine paradiesische Inseln an, wo wir bei Sonnenschein und glatter See herrlich schnorcheln konnten und die Korallen und die vielen bunten Fische bestaunen konnten. Es war einfach traumhaft!

Die anderen Tage erkundeten wir die Insel. In etwa fünf Stunden kann man sie komplett umrunden – Vorsicht vor herunterfallenden Kokosnüssen!

In der Mitte der Insel befindet sich ein großer Sumpf, dadurch gibt es dort auch sehr viele Moskitos. Die Moskitonetze waren im Haus direkt an den Wänden installiert. Das war nicht so vorteilhaft, da es schwierig war, eingedrungene Mücken ausfindig zu machen. Ein Moskitonetz direkt nur über dem Bett hätten wir besser gefunden und es wäre überschaubarer gewesen.

Ansonsten ist die Insel traumhaft schön – abgesehen vom häufig anzutreffenden Plastikmüll der Einheimischen, der sich an den Stränden und in den Mangroven verfängt.

Die Rückfahrt mit dem Motorboot nach Singkil war etwas turbulenter, da es größere Wellen gab – das knallte ganz schön. Dafür haben wir einen Delfin gesehen, der mehrmals aus dem Meer hochsprang.

Lake Toba – der krönende Abschluss unserer Reise

Von Singkil ging es weiter zum Lake Toba, einem riesigen Kratersee mit der Insel Samosir in der Mitte. Eine sehr schöne Gegend, etwa 800 Meter hoch gelegen und daher vom Klima her angenehm – nicht zu heiß und mit wenig Moskitos.

Wir übernachteten im Tabo Cottage, einer sehr schönen Unterkunft mit tollem Essen. Der Kaffee dort ist der beste, den wir jemals getrunken haben – einfach dort einen „Kaffee Americano“ bestellen, super lecker!

Am nächsten Tag fand unser Batak-Kochkurs statt, auf den wir erst so keine Lust hatten. Aber es war dann wirklich ein tolles Erlebnis. Wir kauften mit einem Guide diverse Zutaten auf einem Einheimischenmarkt ein, unter anderem Tilapia-Fisch aus dem Tobasee.

Dann fuhren wir zu einer Familie in einem Batak-Haus. Dort holten wir noch einige Zutaten aus dem Garten, wie zum Beispiel Maniokblätter. Wir schnibbelten, stampften und mörserten diverse Zutaten. Dann wurde der Fisch im Kokossud im Wok über offenem Feuer zubereitet. Es hat alles sehr lecker geschmeckt. Die Familie war sehr lustig und wir hatten viel Spaß mit ihnen. Auch durften wir das Batak-Haus von innen besichtigen. Es war ein tolles Erlebnis!

Danach ging es wieder zurück nach Medan in die Deli River Lodge, wo wir die letzte Nacht auf Sumatra verbrachten.

Fazit: Eine Reise voller Erlebnisse

Wir glauben, es war der abwechslungsreichste Urlaub, den wir jemals unternommen haben und haben jeden Tag genossen mit vielen schönen Eindrücken und Erlebnissen, wovon wir noch sehr lange zehren werden.

Danke nochmal für Ihre Unterstützung dabei!