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Die Tempelanlage Vat Phou

Der ehemalige Tempelkomplex Vat Phou in der Provinz Champasak stellt eine Reise in die Vergangenheit Laos dar. Die Khmer-Ruinen Vat Phou sind seit 2001 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes in Laos. Durch ihre eindrucksvolle Architektur sind sie einen Besuch während einer Reise in den Süden Laos in jedem Fall wert.

Vat Phou und die Provinz Champasak

Die Provinz Champasak liegt im Süden Laos. Hier sind die Ruinen des Khmer-Tempels am Hang des Phou Kao das Highlight. Auch wenn Vat Phou als Vorbild der Tempelanlage Angkor Wat in Kambodscha diente, ist die Ruine touristisch weniger besucht als die viel berühmteren Tempel bei Siem Reap. Umso besser können Besucher hier die spirituelle Stimmung genießen.

Die ersten Bauten entstanden im sechsten Jahrhundert. Der Großteil wurde zwischen dem 11. und dem 13. Jahrhundert erbaut. Zuerst galten die Elemente den hinduistischen Göttern Shiva und Vishnu. Später wurde im Bergtempel auch Buddha verehrt. 1866 wurde die Ruine wiederentdeckt und dann erforscht. Seit 2001 ist die gesamte Tempelanlage UNESCO-Weltkulturerbe. Dazu gehören neben Vat Phou auch die alte Khmer-Straße und die Ruinen der beiden Siedlungen Shrestapura und Lingapura.

Vat Phous Ebenen und ihre Bedeutung

Der Tempelkomplex gliedert sich in drei Ebenen, die alle ihre eigenen Bedeutungen haben:

Die Ebenen ziehen sich über 1,4 Kilometer von Ost nach West. Nach der ersten Ebene führt der 250 Meter lange Weg zur Zwischenebene an zwei weiteren Barays vorbei. Diese Wasserbecken sind fast ausgetrocknet. Auf dem weiteren Weg, der von Frangipani gesäumt wird, kommen Sie an ehemaligen Galerien und dem Nandi Pavillon vorbei. Der Nandi Pavillon wurde nach Shivas Reittier benannt und war einst der Beginn einer Verbindungsstraße nach Angkor. Eine steile Treppe führt letztlich zur dritten Ebene. Der Tempel, der hier liegt, enthält vier Buddha-Statuen. Im Westen der obersten Ebene gibt es zudem einen Tempelturm.

Wat Phou
Vat Phou

Buddhistische Bedeutung von Vat Phou

Vat Phou zeigt die typische Bauweise der Khmer. Weitere Khmer-Tempel waren unter anderem der Um Tao, der elf Kilometer südöstlich von Vat Phou liegt. Steinmetzarbeiten verzieren die Anlage – so wurde der Tempel in der dritten Ebene beispielsweise mit Schlangenköpfen verziert. Weitere gut erhaltene Steinreliefs und andere Skulpturen können Sie im Vat Phou Museum bestaunen.  Das Museum befindet sich direkt im Eingangsbereich des Vat Phou.

Einmal jährlich findet das Boun Vat Phou statt. Das ist ein viertägiges buddhistisches Fest, das am Vollmondtag des dritten Mondmonats – meistens im Februar – stattfindet. Viele Menschen pilgern zu dem Fest. Neben Tanzaufführungen, Sportveranstaltungen und Paraden treten auch Live-Bands auf, bevor das Fest abschließend mit einer Kerzenprozession beendet wird.

Ein weiteres Fest ist das Wünschelrutenfest, das aus dem Buddhismus kommt. Die Gläubigen verneigen sich auf der obersten Plattform des Vat Phou dreimal vor den Buddha-Statuen. Anschließend wird neben dem Beten auch ein Verehrungsritual durchgeführt.    

Geschichte von Champasak

Die Provinz Champasak bildet das Zentrum von Südlaos mit der Hauptstadt Pakse. Die Siedlungsgeschichte auf den rund 15.500 Quadratkilometern begann vor etwa 2.000 Jahren. Ab dem sechsten Jahrhundert siedelten die Khmer in Champasak. Ausgrabungen und Steleninschriften lassen vermuten, dass die Khmer nicht nur die Tempelanlage Vat Phou errichteten, sondern auch die Stadt Shrestapura, die die Hauptstadt des Königreichs Zhenlas vom sechsten bis ins achte Jahrhundert war.

Die Stadt Champasak, die etwa acht Kilometer südwestlich von Vat Phou liegt, ist ein alte Königsstadt und war das Zentrum des laotischen Königreichs. 1975 erreichte Champasak die vollständige Unabhängigkeit durch die Gründung der Demokratischen Volksrepublik Laos.

Sehenswürdigkeiten in der Umgebung von Vat Phou

In der Umgebung von Vat Phou befinden sich mehrere Sehenswürdigkeiten. So sind die „4.000 Inseln“ einen Besuch wert. Die Inseln liegen im Mekong, der in dieser Region mit bis zu 14 Kilometern am breitesten ist. Zudem gibt es im Bolaven-Plateau unter anderem zahlreiche Wasserfälle zu entdecken.