Maßgeschneiderte Individualreisen nach Südostasien

Mondulkiri – Dschungel, Elefanten und Bunong-Volk

Die Provinz Mondulkiri

Mondulkiri ist Kambodschas größte und zeitgleich am dünnsten besiedelte Provinz. In den 1960er Jahren wurde Sie von der Provinz Kratie abgeteilt, woraufhin Senmonorom zur Hauptstadt erklärt wurde. Mondulkiri liegt im Osten des Landes an der Grenze zu Vietnam und grenzt an die Provinzen Ratanakiri, Kratie und Stung Streng an. Die Gegend im Osten Kambodschas ist berühmt für weitläufigen Dschungel und Wasserfälle.

Die Region wird von Touristen momentan noch selten besucht, seit dem Ausbau der Straße von Phnom Penh wird jedoch insbesondere der Ökotourismus gefördert. So können in mehreren Schutzgebieten Elefanten in ihrer natürlichen Umgebung beobachtet werden. Mit etwa 30.000 Angehörigen der Bunong lebt in Mondulkiri eine der größten ethnischen Minderheiten Kambodschas, womit heute etwa jeder dritte Bewohner Mondulkiris den Bunong angehört. Obwohl viele der Bunong ihren nomadischen Lebensstil aufgegeben haben, folgen Sie noch ihren Traditionen und Sitten mit einem tief verwurzelten Animismus.

Provinzhauptstadt Senmonorom

Senmonorom, die Provinzhauptstadt von Mondulkiri, hat mit 10.000 Einwohner eher den Charakter eines Dorfes denn einer Stadt. Rund um den Markt erstreckt sich das kleine Zentrum. Schon nach wenigen Kilometern gibt es überwiegend nur noch Natur und kleine Bunong-Dörfer. Wegen der Höhenlage der Chhlong-Hochebene bleiben die Temperaturen hier auch in den heißen Monaten noch angenehm. Die Umgebung von Senmonorom ist von grasbewachsenen Hügeln mit grasenden Rindern geprägt. Durch die zahlreichen Dschungelgebiete, Seen und Wasserfälle in der Nähe ist Senmonorom ein echtes Paradies für Naturliebhaber. Unweit befindet sich der Doh Kromum Mountain, ein für die Bunong heiliger Ort, an dem jährlich ein Festival stattfindet.

Touristische Highlights

Kambodscha Mondulkiri Bou Sra Wasserfall

Wasserfälle

In der Region gibt es zahlreiche Wasserfälle, wobei die meisten nicht sehr spektakulär sind. Einen echt imposanten Anblick bietet jedoch der Bou-Sra-Wasserfall. Hier stürzt das Wasser über zwei breite Kaskaden 15, bzw. 25 Meter in die Tiefe. Das unterste Becken eignet sich auch zum Schwimmen. Rund um den Wasserfall gibt es eine ein- bis zweistündige aufregende Tour mit Zipline. Auf dem Weg zum Wasserfall kann das Caffee Plantation Resort mit eigenem gemütlichen Restaurant und Kaffeeplantage besucht werden. Weitere nennenswerte Ziele sind der Monorom-, Romanear- und Dak-Dam-Wasserfall.

Kambodscha Elephant Valley Project 2 Elefanten

Elefanten in Mondulkiri

Das Halten von Arbeitselefanten hat eine lange Tradition unter den Bunong. In der Vergangenheit haben die Bunong wilde Elefanten gefangen und domestiziert. Meist besaß jedes ihrer Dörfer einen oder mehrere Elefante, um den sich alle Familien gemeinsam gekümmert haben. Mittlerweile ist das Fangen von wilden Elefanten aber verboten. In den Wäldern der Provinz leben heute noch etwa 300 wilde Elefanten. Weiterhin haben sich einige Projekte etabliert, die sich um missbrauchte Elefanten kümmern und ihnen ein Zuhause bieten. Vorbild in Sachen Elefantenschutz und darüber hinaus sozialem Engagement ist das Elephant Valley Project. Hier können Sie die Tiere beobachten, die Arbeit des Projektes kennenlernen und auf Wunsch auch selbst mit unterstützen.

Kambodscha Gibbon Affe

Schutzgebiete

Die Region Mundulkiri lockt mit weitläufigen Landschaften und tropischen Wäldern. Um die Waldbestände und die dort lebenden Tiere vor Wilderei und Abholzung zu schützen wurden große Schutzgebiete eingerichtet. Darunter befindet sich das 3.000 Quadratkilometer große Seima-Waldschutzgebiet. Hier leben wilde Elefanten, Bären, viele Vogelarten und Affen wie der Südliche Gelbwangen-Schopfgibbon. Letztere stehen auf der Liste der vom Aussterben bedrohten Arten.

Bunong-Dörfer

Gut ein Drittel bis die Hälfte der Einwohner Mondulkiris gehört der seit etwa 2.000 Jahren alten ethnischen Minderheit der Bunong an. Damit sind sie die größte indigene Hochlandvolk Kambodschas. Ursprünglich lebten die Bunong als Nomaden, heute leben sie meist in kleinen Dörfern. Ihre aus Holz und Bambus gebauten Häuser sind eine echte Besonderheit: Sie bestehen meist aus einem einzigen großen Raum, ihr aus Palmblättern gebautes Dach reicht fast bis zum Boden. Noch heute pflegen die Bunong ihre Traditionen, gehören mehrheitlich einem animistischen Glauben an und sehr naturverbunden. Weiterhin feiern Sie traditionelle Feste mit verschiedenen Tänzen, die Sie auch für Touristen aufführen. Auf einer geführten Tour in eines der Bunong Dörfer (z.B. Pulung oder Poutang) können Sie einen Einblick in das Leben und die Bräuche der Bunong bekommen. Ein lokaler Guide spricht die eigene Sprache der Bunong und hilft als Bindeglied mit der Kommunikation.