Grundwissen für eine Reise durch Kambodscha
Für interessierte Reisende haben die Kambodscha Experten von Green Tiger Travel ein paar Kambodscha Länderinformationen vorbereitet. Mit einem kleinen Grundwissen lassen sich viele Reiseerlebnisse viel leichter einordnen.
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Kambodschas Geografie
Kambodscha ist mit 176.520 Quadratkilometer ungefähr halb so groß wie Deutschland. Es teilt sich eine Grenze mit Thailand im Norden und Westen, mit Laos im Nordosten und mit Vietnam im Osten. Im Südwesten besteht eine 443 Kilometer lange Küste zum Golf von Thailand.
Landschaftlich gesehen besteht Kambodscha hauptsächlich aus Tiefland, dem sogenannten kambodschanischen Becken. Dieses geht im Süden in das Sumpfland des Mekong Deltas über, dem größten und längsten Fluss des Landes. Westlich des kambodschanischen Beckens befindet sich Tonle Sap See, der vom gleichnamigen Fluss gespeist wird. Weltbekanntheit erlangte dieser als einziger Fluss der Welt, der zweimal jährlich seine Fließrichtung ändert. Die Zentralebene wird von dem Elefanten- und dem Kardamomgebirge von der Küstenregion abgetrennt. Auf einigen Bergstreifen leben noch heute weitgehend unbekannte indigene Völker.
Neben dem Festland zählen auch 64 Inseln zu Kambodscha. Einige von ihnen formen einen faszinierenden Archipel mit kilometerlangen Sandstränden und glasklarem Wasser, die dem großen Nachbar Thailand in nichts nachstehen.
Flora und Fauna
Im Gegensatz zu den meisten asiatischen Ländern ist die (sehr artenreiche) Flora Kambodschas in einem relativ guten Zustand. Immerhin 56 Prozent der Landesfläche sind noch immer mit Wald bedeckt, ein Viertel des Landes sind Naturschutzgebiete. Vor allem aufgrund fehlender Industrieanlagen ist ein Großteil der hiesigen Tier- und Pflanzenwelt noch immer intakt: Regionen wie das Kardamom-Gebirge, ein immergrünes Gebiet im Süden des Landes, zählen zu den artenreichsten Regionen Südostasiens.
Im kambodschanischen Becken befinden sich Monsun- und Trockenwälder, die Bergregionen bestehen aus ausladenden Bergwäldern mit Baumriesen von einer Höhe von bis zu 20 Meter. Die Übergangsregion dazwischen ist von Überschwemmungsland, sumpfigen Savannen und Regenwäldern geprägt. In den Küstenregionen wachsen Mangrovenwäldern, die mit Schwarz-, Eben- und Rosenholzbäumen besonders exotische Arten aufweisen.
Kambodschas Fauna ist von einer enormen Artenvielfalt geprägt. Allein 630 Arten, die in den kambodschanischen Wäldern und im Tiefland beheimatet sind, stehen unter Schutz. Dazu gehören unter anderem der Kouprey, ein wildes Rind, das zu den am meisten gefährdeten Tieren der Welt gehört, und der Malaienbär, die kleinste Bärenart der Welt. Darüber hinaus – weniger gefährdet, aber nicht minder beeindruckend – sind die faszinierenden Asiatischen Elefanten, verschiedenste Affenarten, zwei Meter lange Warane, Krokodile, majestätische Tiger und mächtige Wasserbüffel.
Kambodschas Bevölkerung
Seit dem zweiten Jahrhundert bewohnt das Volk der Khmer das heutige Kambodscha. Zu Zeiten des gleichnamigen Reiches wurde unter anderem die Tempelstadt Angkor errichtet. Mit ungefähr 90 Prozent stellen die Khmer den Großteil der Bevölkerung Kambodschas dar und machen Kambodscha zum ethnisch homogensten Land Südostasiens.
Neben den Khmer leben in Kambodscha Minderheiten von Vietnamesen, Cham, Chinesen, Thais und Laoten. Im Hochland Kambodschas lebt außerdem eine Reihe von Bergvölkern, die als Khmer Loeu oder auch Moi bekannt sind.
Kambodschas Wirtschaft
Obwohl die Wirtschaft in Kambodscha stetig wächst, gehört es noch immer zu den Entwicklungsländern. Noch heute sind die Folgen der vielen Bürgerkriege, des Vietnam-Krieges und der Herrschaft der Roten Khmer zu spüren. Der wichtigsten Zweige der kambodschanischen Wirtschaft sind die Landwirtschaft, allen voran der Reisanbau und die Fischerei, die Bekleidungsindustrie und mehr und mehr auch der Tourismus. Rund 45 Prozent der Erwerbstätigen sind in der Landwirtschaft tätig, ein Großteil der Bevölkerung versorgt sich durch den Anbau von Reis, Bananen, Mais, Soja und anderem Gemüse selbst.
Durch die extrem hohen Energiekosten, die Korruption und die mangelhafte Infrastruktur sind die Arbeitsbedingungen in der Industrie, vor allem der Bekleidungs- und Schuhindustrie, sehr schlecht. Sobald die Menschen um ihre Rechte oder einen besseren Lohn kämpfen, werden sie unterdrückt und ausgebeutet. Im Jahr 2013 und 2014 wurde die Weltöffentlichkeit nach großen Aufständen von Seiten der Näherinnen und Arbeiter auf die Missstände der kambodschanischen Textilwirtschaft aufmerksam, wie sehr sich die Situation vor Ort dadurch verbessert hat ist allerdings nicht bekannt.
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Christina Bauer
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