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Meine Highlights in Indonesien – Dritter Teil

‚Meine Highlights in Indonesien – Dritter Teil‘ Darauf dürfen Sie sich freuen:

Zu Besuch bei einer Gastfamilie in Tana Toraja

Toraja Beerdigungszeremonie

Es ist neblig aber schwül und wir sitzen auf dem Boden einer aus Bambus gefertigten offenen Hütte, eingekeilt zwischen Einheimischen, mit Blick auf weitere 10 solcher überdachten Hütten, alle im Kreis gebaut. Wir genießen sehr süßen Tee und verschiedenstes Gebäck aus Reismehl und Sesam, den uns die Bewohner dieses Toraja Dorfes aus Gastfreundschaft angeboten haben. Die Geschenke der Nachbardörfer sind quiekende Schweine und Büffel. Wir haben Zigaretten als Gastgeschenk mitgebracht. Eine Familie aus dem Nachbardorf betritt die Mitte des runden Platzes und geht bedächtig 2 und 2 in Richtung Empfangshütte. Durch ein Mikrofon werden die Neuankömmlinge vom ‚Master of Ceremony’ begrüßt und von den Gastgebern in Hütte Nummer 7 platziert.

Nein, wir sind nicht auf einer traditionellen Hochzeit des Toraja-Volkes auf der Insel Sulawesi eingeladen sondern auf einer Beerdigung. Beerdigungszeremonien der Toraja sind große Feierlichkeiten, auf die oft jahrelang gespart wird. Für die Toraja ist dieser Totenkult wichtig.

Indonesien - Mädchen in traditioneller Kleidung der Toraja

Die Kultur wird stolz gelebt

Tanah Toraja (=Torajaland) ist eine bergige Region mit einer durchschnittlichen Höhe von 700 Metern, mit einigen Gipfeln von 2.000 Metern Höhe auf der indonesischen Insel Sulawesi. Wegen der Höhe ist das Klima kühl und regnerisch. Holländische Kolonialherren haben 1905 diese Region erreicht: sie verbannten die Sklaverei und führten Bildung, Steuern und Christentum ein. Populäre Hahnenkämpfe wurden verboten aber die Totenrituale des Toraja Volkes blieben erlaubt. Hierdurch hatten die Missionare Erfolg bei der lokalen Bevölkerung. Bis zu diesem Datum waren die Toraja isoliert und haben dadurch ihren Glauben, Gebräuche und Riten erhalten. Die Bewohner hier leben vom Reis- und Kaffeeanbau. Die traditionelle Religion der Toraja ist ‚Aluk to Dolo’ (Riten der ersten Leute). Sie leben strikt die Struktur, dass ihre Vorfahren und Götter sie bestimmen. Die Kultur dieser Menschen ist gut erhalten und wird stolz authentisch gelebt. Der Kreis des Lebens und Todes wird gefeiert, geachtet und respektiert, wie fast nirgends sonst.

Traditionelles Haus der Toraja

Die traditionellen Häuser der Toraja heißen Tongkonan. Das Haus funktioniert als religiöser Treffpunkt. Der Glaube ist, dass der Gründer des Hauses über alle Bewohner wacht. Die Erbauung der Häuser ist mit bestimmten Regeln verbunden. Das auffallende Dach hat eine Schiffform, der Sage nach zeigt es die Schiffe, mit denen die Vorfahren in dieses Land kamen. Bunt bemalte bedeutungsvolle Schnitzereien verzieren die Außenwände. Vor dem Haus (in Nord-Süd-Richtung ausgerichtet) stehen Reislager (Alang). Diese haben dieselbe Form wie die Wohnhäuser und sind zudem Statussymbol.

Der Büffel gehört ebenso zu den Statussymbolen und steht für Reichtum, Macht, Tapferkeit und Kampflust. Der Büffel der Familie wird daher gehegt und gepflegt.

Indonesien - Büffel der Toraja auf Sulawesi

Die Toraja finden Sie auf der Insel Sulawesi. Per Flugzeug geht es nach Makassar und von dort aus ist das Toraja Land mit dem Auto in etwa 8 Stunden erreichbar. Eine schöne Strapaze durch die kurvige Berglandschaft, aber die lange Fahrt lohnt sich.

Sind Sie nun neugierig geworden und möchten gerne auch das Land der Toraja besuchen? Sie finden unsere Touren in Indonesien auf unserer Indonesienseite.

Haben Sie Fragen? Gerne beraten wir Sie auch für Ihre ganz individuelle Tour auf der Insel Sulawesi.

Hier geht es zum vierten und letzten Teil meiner Highlights in Indonesien.